
Die Geschichte der Ortsgruppe Region Rostock ist nach der Neugründung im Januar 2024 noch nicht so reich an Geschichte und Geschichten. Umso neugieriger waren sechs NaturFreund*innen, die sich am langen 1.Mai-Wochenende auf den Weg zur traditionsreichen Ortsgruppe Frankfurt machten. Schon bei der Satzungsausarbeitung unterstützten die Genoss*innen aus der Mainmetropole uns mit ihrem Sachverstand und ihrer Erfahrung und so war es für uns von der Ostsee ein tolle Gelegenheit nach der Begegnungsfahrt im letzten Jahr nach Erfurt nun auch weiter persönliche Kontakte innerhalb des Verbandes zu knüpfen.
Und wie wir empfangen wurden, war unglaublich beeindruckend: Schon im Vorfeld wurde ein umfassendes Besuchsprogramm nach unseren Wünschen erstellt. Neben der Teilnahme an Demo, Kundgebung und „happening“ am Naturfreundehaus zum 1. Mai gab es eine antifaschistische Stadtführung, eine Blütenwanderung zum Lohrberg und ein gemeinsames Singen am Abend.
Die Ortsgruppe Frankfurt wurden zu den verschiedenen Veranstaltungen mit eingeladen, so dass unkompliziert Gespräche zwischen den Mitgliedern aus Frankfurt und Rostock möglich wurden.
Da kamen natürlich die verschiedensten Genoss*innen mit den unterschiedlichsten Verbands- und politischen Biographien zusammen. Für uns Rostocker*innen war es dabei wunderbar rührend wie selbstverständlich wir in die NaturFreunde-Familie aufgenommen wurden. Auch das Interesse für unsere Ideen, unsere politischen Herausforderungen in den neuen Bundesländern und aber auch unsere Motivationen haben uns sehr bewegt.
Hier standen auch die Naturfreundehäuser im Fokus. Die Frankfurter Naturfreunde mit ihren drei etablierten Häusern haben der Rostocker Ortsgruppe mit der Utopie vom eigenen Naturfreundehaus etwas voraus. Die lebendigen Geschichten eines Genossen vom Aufbau des Hauses am Poloplatz vor 70 Jahren haben uns zusätzlich bestärkt.
Wir kommen mit vielen neuen Ideen, ganz viel Elan, einigen neuen Liedern und unglaublicher Vorfreude auf den Gegenbesuch aus Frankfurt zurück an die Mecklenburger Ostseeküste.
Berg Frei
Regine Staiger und Felix Leipold (NaturFreunde Rostock)
Altstadtgang mit Siggi Heß
Zwischen einigen Mitgliedern der NaturFreunde Frankfurt und der im Januar 2024 neu gegründeten NaturFreunde Rostock und Region gab es bereits früher persönliche und freundschaftliche Kontakte. Darüberhinaus gab es Begegnungen beim Musiksommer und bei Fahrten in die Ramsau. Über diese persönlichen Kontakte wurde die Idee einer NaturFreunde-Begegnung in Frankfurt „geboren“. Im Rahmen der Feier zum 1. Mai, bei einem Stadtgang, einer Wanderung und einem gemeinsamen offenen Singen sollten Begegnungen, gegenseitige Information und Austausch möglich werden. Beeindruckt waren wir von dem Engagement der Rostocker*innen. Die Vereinsgründung erfolgte mit 20 Personen; inzwischen gibt es bereits 36 Mitglieder. Den Rostocker NaturFreund*innen ist es gelungen, unterschiedliche Altersgruppen in die neue Ortsgruppe einzubinden. Neben naturkundlichen und thematischen Wanderungen, z.B. zu Orten der Zwangsarbeit, gibt es einen regelmäßigen „Stammtisch“, an dem auch aktuelle politische Themen diskutiert werden. Die antifaschistische Arbeit ist ihnen wichtig, gemeinsam nimmt man z.B. an Demos teil. Ein großes Ziel ist ein eigener Treffpunkt, ein eigenes NaturFreundehaus. Ein Objekt, ein alter Speicher, der umgebaut werden soll, ist gefunden, eigene Arbeitskraft soll eingesetzt und entsprechend Gelder dafür gewonnen werden. Die Geschichten zu den Frankfurter NaturFreundehäuser hat dieses Vorhaben zusätzlich bestärkt. Motiviert sind nicht nur die Rostocker NaturFreunde nach diesem Besuch, sondern auch wir. Wir haben die gemeinsamen Tage und die Gespräche sehr genossen und planen im nächsten Jahr einen Gegenbesuch, um die Arbeit der Rostocker NaturFreund*innen und ihre Region kennenzulernen. Wir wollen weiterhin miteinander im Kontakt und Austausch bleiben.
Berg Frei
Edith Itta und Günter Deister (NaturFreunde Frankfurt am Main)
Blütenwanderung mit Günter und Edith
Offenes Singen im NFH Herxheimerstraße